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Bridge of Friendship - Tag 1: Überfahrt nach Chakusy

Zunächst beluden wir den SchTEO-Bus mit unserer Camp-Ausrüstung, dann gings nach Nishneangarsk zum Hafen.Zunächst beluden wir den SchTEO-Bus mit unserer Camp-Ausrüstung, dann gings nach Nishneangarsk zum Hafen.Der Bus am Anleger in Nishneangarsk. Von unserem Boot war weit und breit nichts zu sehen.Der Bus am Anleger in Nishneangarsk. Von unserem Boot war weit und breit nichts zu sehen.Wir bildeten eine Kette und entluden den Bus. Unser Boot war inzwischen auch da, aber wir durften noch nicht an Bord.Wir bildeten eine Kette und entluden den Bus. Unser Boot war inzwischen auch da, aber wir durften noch nicht an Bord.
05.07.06: Dieser Tag war der Anreisetag ins diesjährige Camp - das GBT-Projekt "Bridge of Friendship" in Chakusy (engl. Khakusy). Er galt als erster Tag unseres Projektes.

Er begann mit einem Frühstück im SchTEO, welches bereits mit unseren Campvorräten bereitet wurde. Dann wurde der SchTEO-eigene Bus beladen. Unser Gepäck, die Vorräte, das Werkzeug und Material. Mir fiel auf, dass die Beschläge zwar solide gemacht, aber noch nicht gestrichen waren. Da sie aus C-Stahl waren, würden sie einen Korrosionsschutz benötigen. Wir würden sie also vor Ort anstreichen müssen. Die Farbe dafür stand auch bereit und amüsierte mich, es war Rosa.

Nachdem der Bus beladen war, gab es noch ein Gruppenfoto vor dem SchTEO. Dann stiegen wir ein und fuhren nach Nishneangarsk. Von Sewerobaikalsk sind das etwa 30 Kilometer. Die Straße ist asphaltiert und verläuft parallel zu den BAM-Gleisen, die etwas oberhalb der Straße teilweise in Tunneln verschwindet.

Nach etwa dreißig Minuten sind wir in Nishneangarsk. Diese Siedlung ist nicht erst mit der BAM entstanden, wie Sewerobaikalsk und ist daher deutlich älter. Deshalb ist sie auch Sitz der Rajon-Verwaltung für den Nordbaikalkreis. Hier befindet sich auch der regionale Flughafen, welcher mehrmals mal pro Woche sowohl aus Irkutsk als auch aus Ulan-Ude angeflogen wird.

Am Pier angekommen sehen wir ein Boot liegen, einen Kutter der Jaroslavez-Klasse, von dem es aber hieß, es sei nicht unseres. Wir bildeten eine Kette und entluden den Bus. Das Gepäck und die Camp-Utensilien stapelten wir direkt auf dem Anleger.

Nachdem der Kapitän das Boarding genehmigt hatte, luden wir das Gepäck aufs Oberdeck und bald danach legten wir ab.Nachdem der Kapitän das Boarding genehmigt hatte, luden wir das Gepäck aufs Oberdeck und bald danach legten wir ab.Nach einer teilweise etwas verschlafenen Überfahrt kommen die Holzhäuser von Chakusy in Sicht.Nach einer teilweise etwas verschlafenen Überfahrt kommen die Holzhäuser von Chakusy in Sicht.An diesem Tag kümmern wir uns um die Infrastruktur, richten die Kochstelle ein und beginnen mit der Picknik-Launch.An diesem Tag kümmern wir uns um die Infrastruktur, richten die Kochstelle ein und beginnen mit der Picknik-Launch.
Dann hieß es, das ist wohl doch unser Boot, sein Name war ja auch "Chakusy", wie unser Ziel. Aber weil der Kapitän noch nicht da war, durfte auch noch keiner an Bord. Irgendwann ging es dann aber los. Wieder eine Kette bilden und auf dem Oberdeck des Kutters stapeln. Als wir endlich ablegten, hantierte ich wohl etwas zu hecktisch mit meinem Fernglas und schwups, opferte ich eine Objektivkappe dem Vater Baikal. Ich hoffte, er wird mir die nächsten Tage wohl gesonnen bleiben.

Die Überfahrt dauerte etwas mehr als drei Stunden. Dann tauchte die Silhouette der Bucht von Chakusy auf. An Bord waren auch Elena Lagutina vom GBT, die sich ein Bild von der Arbeit des GBT am Nordbaikal machen wollte und wie sich während der Fahrt herausstellte, auch Sergej Nikolajewitsch, der Verwalter des Khakusy Sanatoriums. Von ihm erhielten wir im Verlauf des Projektes eine sehr gute Unterstützung.

Nach dem Anlegen wurde es noch mal hart: Kette bilden und alles auf dem Anleger stapeln. Dann den Traktor beladen (Laut Christian nennt man das Fahrzeug richtiger weise Geräteträger). Dieser brachte die Sachen bis an die Mündung des Flüsschens - unseres Flüsschens. Nun hieß es, eine Camp-Stelle ausfindig zu machen. Wir entschieden uns für einen lichten, heideartigen Taigaabschnitt mit angrenzenden Dünen zum Baikal hin. Der große Nachteil war, wir müssten alles noch fast 500 Meter schleppen, wobei wir alle mehrmals gehen mussten, bis alles vor Ort war.

Die auserwählte Stelle war sehr lauschig und für die Größe unseres Camp war ausreichend Platz geboten. Nur für die Infrastruktur musste noch gesorgt werden. Aus den Artefakten und Brettern älterer Camps begannen wir zuerst mit der Feuerstelle. Gleichzeitig bauten alle ihre Zelte auf. Als Nächstes machten wir uns an die Picknick-Lounge.