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Fragen zum Reisen an den Baikal? Im Forum "Abenteuer Reise" antworten die Autoren des Blogs.

Wieder auf Achse

28.06.06: Neben meiner technischen Projektplanung nahmen auch andere Planungen Gestalt an. Zum einen liefen die Visabeschaffung und Reiseplanung diesmal schon ziemlich routiniert ab. Zum anderen zeichnete sich immer deutlicher die personelle Besetzung unseres Camps ab.

Die Dreierabteile im Schlafwagen hatten wir als Double-Abteile gebucht und jeweils zu zweit belegt.
Die Dreierabteile im Schlafwagen hatten wir als Double-Abteile gebucht und jeweils zu zweit belegt.
Die Reiseplanung und auch die Beschaffung der Zugtickets lag maßgeblich in Olivers Händen. Wir wollten diesmal die gesamte Strecke von Deutschland aus mit dem Zug fahren. Zurück zu sollte es ab Novosibirsk mit dem Flieger bis Hannover gehen.
Dafür hat sich Oliver eine spezielle Variante ausgedacht. Es sollte im Kurswagen Berlin-Kasan bis Nishni Novgorod gehen und nach einem mehrstündigen Aufenthalt von dort aus direkt bis Severobaikalsk.

Der deutschprachige Teil der Truppe bestand neben den Vorjahresteilnehmern Oliver, Johannes, Regina und mir noch aus Christian aus Bischofswerda und Olga aus Heidelberg, die recht spät noch hinzustieß. Sie wollte über Moskau anreisen, so dass wir sie erst in Nishni Novgorod kennen lernen würden. Von den russischen Teilnehmern wussten wir nur, dass einige alte Bekannte wieder mit von der Partie sein würden.

Unser Kurswagen Berlin-Kasan beim Halt in Frankfurt/Oder.
Unser Kurswagen Berlin-Kasan beim Halt in Frankfurt/Oder.Warschau-­Hauptbahnhof - danach fuhren wir in die Abenddämmerung.
Warschau-­Hauptbahnhof - danach fuhren wir in die Abenddämmerung.
So starteten wir also bereits in Verden mit dem Zug. Die erste Etappe begann am Morgen des 28.06.2006 und führte uns nach Berlin. Vom Bahnhof Berlin-Lichtenberg sollte unsere Reise dann richtig losgehen. Am Bahnsteig in Lichtenberg trafen wir dann Oliver und Christian (den wir nun persönlich kennenlernten). Bis zur Abfahrt war noch reichlich Zeit, so dass wir uns noch ordentlich mit Einkäufen eindeckten.

Als schließlich der Zug bereitgestellt wurde, steuerten wir auf den Kazaner Kurswagen zu, der als erster hinter der Lok angekoppelt war. Die Zugbegleiterinnen freuten sich, als sie erfuhren, dass sie schon ab Berlin Fahrgäste haben würden, denn offensichtlich war dieser Waggon eher aus Prestige im Einsatz, obwohl die Nachfrage dafür gering ist. Oliver erklärte es damit, dass Kazan ja die Hauptstadt der Autonomen Republik Tatarstan ist, und solch einen Kurswagen eben haben müsse - gut für uns.

Wir nahmen unsere sehr speziellen Dreier-Abteile in Besitz, die wir (also Oliver für uns) als Double gebucht hatten. Dann rollten wir irgendwann gen Osten.

Beim letzten Halt in Deutschland - in Frankfurt/Oder - kamen Schwager und Schwägerin aus dem Oderbruch noch zum Zug und versorgten uns mit Getränken. Dann gings durch Polen weiter. Hinter Warschau ließen wir die Abendsonne hinter uns und damit schon unseren ersten Reisetag. Regina und ich hatten ein Abteil, Christian und Johannes ein Weiteres und Oliver reiste als "Single" und hatte ein Abteil für sich allein.