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Fragen zum Reisen an den Baikal? Im Forum "Abenteuer Reise" antworten die Autoren des Blogs.

Es geht los


Gruppenphoto in Strausberg bei Berlin vor der Abfahrt zum Flughafen Schönefeld
24.7.2005: Wir starten gegen Mittag. Mit dem Auto fahren wir von Achim nach Berlin und wollen dort das Auto bei einer Verwandten abstellen.

Bei ihr essen wir zu Mittag (es war allerdings schon später Nachmittag), lassen uns gemeinsam ablichten und werden schließlich zum Flughafen Berlin Schönefeld gefahren. Der Flug sollte kurz nach Mitternacht gehen, aber wir sind schon irgendwann gegen 21:00 Uhr am Flughafen.

Leider ist der Checkin für unsereren Flug noch nicht möglich, so dass wir am Abflugterminal warten, ohne dass wir in den (etwas gemütlicheren) Sicherheitsbereich kommen. Die Nacht würde kurz werden und der folgende Tag lang und hart - das ist uns jetzt schon klar.
Gruppenphoto in Strausberg bei Berlin
Flughafen Schönefeld - Warten am Check-In

Ja, da lob ich mir manchmal die Lufthansa, wo ich über Quick-Checkin oder gar zu Hause über mein LH-Login eine Bordkarte bekomme und ohne eine solche Einschränkung in den Sichrheitsbereich gelange.

Irgendwann gegen 23:00 Uhr begann das Boarding und wir durften nach der Sicherheitskontrolle (nochmal fast zwei Stunden) etwas bequemer warten. In einer Bar der Boardingzone tranken wir noch etwas (ich hatte ein Weißbier) zur späten Stunde und schließlich wurde ge-board-et. Ja, damit legten wir unsere Schicksal bis Moskau in die Hände der Aeroflot-Piloten.

Einige Tage zuvor hatte ich die Idee, ein Taxi in Moskau übers Internet zu reservieren und einen Deal für 3-4 Stunden zu machen. Sozusagen eine kleine Stadtrundfahrt zu organisieren. Dazu recherchierte hin und her und fand auch einige Seiten, wo man einen Van stundenweise mieten konnte. Ich handelte schließlich telefonisch ein Angebot aus, dass einen Van für 4 Stunden mit Abholung vom Airport Sheremetewo 2 beinhaltete.

Als wir in Moskau landeten, graute der Morgen, besser - er glühte im Morgenrot. Es war gegen 5:00 Uhr am 25.07.2005. Die Einreisekontrolle war ätzend, wie immer in Sherementevo II - an der Passkontrolle stets zu wenig Schalter geöffnet und Schlangen, die sich in Menschentrauben verloren.
Nachdem wir offiziell eingereist waren und unser Gepäck empfangen hatten, kämpften wir uns durch das Getümmel der Ankunftshalle und siehe da, ein Schild mit der vereinbarten Aufschrift.
Wir sprachen unseren Taxifahrer an und gingen zum Taxi, einem älteren amerikanischen Van. Ich fragte nochmal, ob ihm das mit den 4 Stunden bekannt sei. Er bestätigte es und ich erläuterte ihm die Route, die mir für unsere kleine Stadtrundfahrt vorschwebte:

  • Erstmal ins Stadtzentrum,
  • einmal über den inneren Ring (bei Gelegenheit Rubel tauschen)
  • Manegenplatz, Dzershinski-Platz, Taganka, Uferstraße bis Hotel Rossia,
  • roter Platz mit Halt und Spaziergang
  • Fahrt zur Kropotkinskaja (Halt an der Erlöserkathedrale)
  • Weiterfahrt zu Lomonossow Universität.
  • bei Gelegenheit Frühstück
  • Novodevitche-Kloster
  • Kutusovprospekt und poklonnaja gora
  • Schließlich nochmal durchs Stadtzentrum zum Kazaner Bahnhof.
Ihm wars recht und wir fuhren los. Die Sonne war gerade erst aufgegangen und im Gegensatz zum Trubel am Flughafen war die Stadt noch menschenleer.

Die Straßen Moskaus sind am frühen Morgen noch verwaistund auch der rote Platz ist noch menschenleer
Die Straßen Moskaus sind am frühen Morgen noch verwaist und auch der rote Platz ist noch menschenleer
Der Versuch, an einem Geldautomaten Rubel zu bekommen, scheiterte, sowohl mit EC-Karte als auch mit Kreditkarten. Wir tauschten später in einer Wechselstube Euro-Bargeld. Auch am roten Platz wirkte noch verwaist. Wir hielten in der Nähe des Hotel Rossia an und spazierten über roten Platz.

Vor dem Eingang zum Kazaner Bahnhof
Vor dem Eingang zum Kazaner Bahnhof am Komsomoskaja Platz, dem Platz der drei Bahnhöfe
Dann ging es weiter zur Kropotkinskaja, um einen Blick auf die Erlöser-Kathedrale zu erhaschen. Wir spürten immer stärker, dass die kurze Nacht ihren Tribut zollte.
Weiter ging es zu den Leninbergen auf den Balkon Moskaus und zur imposanten Moskauer Lomonossow Universität, dem gigantischsten von 7 Stalinhochhäusern in Moskau. Hier beschlossen wir, einen Spaziergang zu machen und an einem Straßenimbiss zu frühstücken.
Der Spaziergang munterte zwar etwas auf, aber das Essen machte wieder müde. Die zunehmende Sommerhitze machte sich ebenfalls bemerkbar. Ich trank meinen ersten Kwas, seit langer Zeit.

Wir fuhren in etwas geänderter Reihenfolge erst zum Kutusowprospekt bis zum Memorial (Gedenk-Komplex) "Poklonnaja Gora" und von dort wieder stadteinwärts zum Novodevitche Kloster, wo wir auch wieder einen Spaziergang durch die Anlage machten. Der Taxifahrer wartete immer brav, doch schließlich konnten wir nicht mehr vor Müdigkeit und orderten: "Kazaner Bahnhof".