Die anderen Campteilnehmer stoßen zu uns
01.08.2005: Heute ist der erste offizielle Tag im Camp. Wir allerdings haben schon unsere erste Nacht in der Wildnis hinter uns gebracht. Sie war mild und ruhig. Dem entsprechend haben wir gut geschlafen und wurden von der Sonne geweckt, als sie schon relativ hoch im Osten stand und ordentlich wärmte. Auch dieser Tag wird heiß werden.
Nach unserem zünftigen Mittagessen beteiligten auch wir uns am Faulenzen. Wir rechneten nun bereits damit, dass der Kutter am Horizont auftaucht. Doch die Zeit verging bis zum späten Nachmittag, als hinter der nördlichen Landzunge ein Boot in Sicht kam. Sie waren es.
Der Kutter landete in bekannter Manie mit dem Bug im Ufersand an und ein schmaler Steg wurde angestellt. Dannach begann ein eifriges Ausbooten. Rucksäcke, Kartons, und Bündel wurden herabgereicht. Nach und nach standen immer mehr Leute am Ufer und wir machten uns bekannt. Die Mitteleuropäer (Franziska, Oliver und Helmut) waren ohnehin zu erkennen, ob nun an der Kleidung oder an der Art, sich zu geben - weiß der Kuckuck, es ist einfach so. Die Russen sind anders, auch äußerlich. Es waren ihrer vier: Egor, Tanja, Ljuba und Nadja.
Es waren aber auch andere Leute mit im Gewusel. Der Parkwächter kam mit seinem Boot herbei und unterhielt sich mit einem Mann im Tarnanzug, der auch mit dem Kutter gekommen sein muss. Wie ich dann noch erfuhr, war das Wolodja, der Ranger. Er sollte unser Brigadier werden und uns beim Säubern des Trail anleiten. Anfangs war er mir extrem unsympathisch. Er war sowas von besserwisserisch. Als wir das Gepäck ausluden, beteiligte er sich nicht und beachtete uns kaum. Nachdem wir alles zum Lager geschleppt hatten erschien er und sprach mich an. Er mäkelte an unsere Wahl für den Campstandort herum und sagte uns, welcher Platz seiner Meinung nach besser sei und warum. Ich konnte zwar keinen nennenswerten Unterschied feststellen, sagte aber, wir würden es uns überlegen. Natürlich wollte ich lediglich vermeiden, gleich am Anfang Spannungen aufkommen zu lassen und sagte ihm später nur, sein Platz sei zwar gut, aber wir würden jetzt das Lager nicht mehr verlegen, weil es zu aufwändig sei. Später stellte ich fest, das bei all seinen Mäkeleien er sich dennoch tolerant zeigte, wenn man diese ignorierte und nicht darauf beharrte, seine Tipps zu befolgen.
Schließlich verschwand er, wohl zum Parkwächter in die Blockhütte am Rande der Bucht. Er hatte uns aber, wie ich bemerkte, eine Schüssel mit mariniertem Omul dagelassen, welcher von Fischern stammte, die regelmäßig an der Blockhütte aufkreuzten - ebensolche Hillbilly-Typen.
Aber es war noch jemand mit dem Kutter eingetroffen. Ein eigentümliches Paar, Oleg mit seiner Tochter Oksana, einem Teenager, hatte die Absicht, zum Frolichasee zu ziehen und mit einem Schlauchboot weiterzufahren. Dieses Schlauchboot hatten sie neben ihrer sonstigen Ausrüstung zum See hochzubringen und sie wussten auch schon, wie. Oleg, ein drahtiger aber schmächtiger Mann und seine halbwüchsige Tochter würden den Weg zum Frolichasee ohne fremde Hilfe zwei mal gehen müssen. Er hatte aber bereits mit Oliver und Helmut auf dem Boot Freundschaft geschlossen, da er Eisenbahner war, wie Oliver und ein Eisenbahnfan, wie die beiden. Damit war die Sache abgemacht. Helmut und Oliver entboten sich, ihm als Sherpa behilflich zu sein. Sie fragten mich, ob das OK wäre. Ich war zwar amüsiert über diese Eröffnung, aber ich sah da kein Problem. Doch diese Nacht schlugen Oleg und seine Tochter ihr Lager ebenfalls neben dem unserem auf.
Wir saßen noch bis in die Nacht am Feuer und lernten uns auf diese Weise noch näher kennen. Ich registrierte, dass die vornehmlich jüngeren Campteilnehmer mich als Ansprechpartner wahrnahmen und ich so langsam zum Campvater avancierte. Wir vereinbarten für den nächsten Tag: Wecken um 8:00 Uhr (Küchendienst 7:00 Uhr) und Abmarsch zur Arbeit um 9:00 Uhr.
Nach unserem zünftigen Mittagessen beteiligten auch wir uns am Faulenzen. Wir rechneten nun bereits damit, dass der Kutter am Horizont auftaucht. Doch die Zeit verging bis zum späten Nachmittag, als hinter der nördlichen Landzunge ein Boot in Sicht kam. Sie waren es.
Der Kutter landete in bekannter Manie mit dem Bug im Ufersand an und ein schmaler Steg wurde angestellt. Dannach begann ein eifriges Ausbooten. Rucksäcke, Kartons, und Bündel wurden herabgereicht. Nach und nach standen immer mehr Leute am Ufer und wir machten uns bekannt. Die Mitteleuropäer (Franziska, Oliver und Helmut) waren ohnehin zu erkennen, ob nun an der Kleidung oder an der Art, sich zu geben - weiß der Kuckuck, es ist einfach so. Die Russen sind anders, auch äußerlich. Es waren ihrer vier: Egor, Tanja, Ljuba und Nadja.
Es waren aber auch andere Leute mit im Gewusel. Der Parkwächter kam mit seinem Boot herbei und unterhielt sich mit einem Mann im Tarnanzug, der auch mit dem Kutter gekommen sein muss. Wie ich dann noch erfuhr, war das Wolodja, der Ranger. Er sollte unser Brigadier werden und uns beim Säubern des Trail anleiten. Anfangs war er mir extrem unsympathisch. Er war sowas von besserwisserisch. Als wir das Gepäck ausluden, beteiligte er sich nicht und beachtete uns kaum. Nachdem wir alles zum Lager geschleppt hatten erschien er und sprach mich an. Er mäkelte an unsere Wahl für den Campstandort herum und sagte uns, welcher Platz seiner Meinung nach besser sei und warum. Ich konnte zwar keinen nennenswerten Unterschied feststellen, sagte aber, wir würden es uns überlegen. Natürlich wollte ich lediglich vermeiden, gleich am Anfang Spannungen aufkommen zu lassen und sagte ihm später nur, sein Platz sei zwar gut, aber wir würden jetzt das Lager nicht mehr verlegen, weil es zu aufwändig sei. Später stellte ich fest, das bei all seinen Mäkeleien er sich dennoch tolerant zeigte, wenn man diese ignorierte und nicht darauf beharrte, seine Tipps zu befolgen.
Schließlich verschwand er, wohl zum Parkwächter in die Blockhütte am Rande der Bucht. Er hatte uns aber, wie ich bemerkte, eine Schüssel mit mariniertem Omul dagelassen, welcher von Fischern stammte, die regelmäßig an der Blockhütte aufkreuzten - ebensolche Hillbilly-Typen.
Wir saßen noch bis in die Nacht am Feuer und lernten uns auf diese Weise noch näher kennen. Ich registrierte, dass die vornehmlich jüngeren Campteilnehmer mich als Ansprechpartner wahrnahmen und ich so langsam zum Campvater avancierte. Wir vereinbarten für den nächsten Tag: Wecken um 8:00 Uhr (Küchendienst 7:00 Uhr) und Abmarsch zur Arbeit um 9:00 Uhr.