Der letzte Tag im Zug


Auch heute hielt uns Manolis auf Trab. Zum Glück hatte er viele Freunde in verschiedenen Abteilen gefunden, so dass man seine Energie auf mehrere Leute verteilen konnte.
Der Europäische Teil Russland ist anders anzuschauen, als der Sibirische. Es gibt häufiger Dörfer und städtische Siedlungen zu sehen. Die Dörfer wirken traditioneller, die städtischen Siedlungen wirken trostloser als in Sibirien. Es gibt mehr verfallene oder verlassene Industrieanlagen. Ausnahmen bilden größere Städte, bei denen die Randgebiete zwar ebenso trostlos aussahen, aber im Stadtzentrum vermehrt Anzeichen von Wohlstand und Wachstum zu sehen waren.
Der Zeitplan des Zuges 339/340 veranschaulicht recht gut die wichtigsten Haltepunkte. Neben den Namen der Haltepunkte (von Moskau bis Tschita) ist links der Zeitplan für die Richtung Moskau-Tschita und rechts der Zeitplan für die Richtung Tschita-Moskau amgezeigt. Dazu sieht man die Dauer des Halts, wodurch man auch Einkäufe auf dem Bahnsteig einplanen kann. Natürlich ist nicht jeder kleinere Halt auf diesem Plan angezeigt. Man kann auch erkennen, das es im Umfeld größerer Städte längere Abschnitte ohne Halts gibt, da diese Zonen von den Vorstadtbahnen (Elektritschka) abgedeckt werden.
Weiterhin erkennt man auch, dass wir in Moskau in aller Herrgottsfrühe ankommen werden - um 4:13 Uhr. Das wird hart, zumal wir auch einen langen letzten Reisetag vor uns haben werden. Nur gut, dass wir unsere Ankunft nicht verpassen können, da der Zug ja in Moskau endet. Wir versuchten aber, frühzeitig zur Ruhe zu kommen um mit dem Nachtschlaf nicht zu kurz zu kommen.